Da
ich nicht weiß, was ich für euch schreiben könnte, will ich euch jetzt von
meinem Urlaub im Februar berichten. Das ganze wird wohl in mehrere Teile
ausarten, der nächste folgt dann wohl morgen oder so, denn was es zu Bali zu
erzählen gibt, das ist eine ganze Menge! Ab und zu findet ihr sicher auch ein
paar Ausschnitte aus meinem Bali-Tagebuch.
Also
beginne ich einfach mal damit, euch zu erklären, wo denn dieses Bali überhaupt liegt… Es ist eine
ziemlich kleine Insel nördlich von Australien und gehört zu Indonesien. Viele Balinesen sagen, die Form der Insel
würde der eines Fisches ähneln, dafür brauch man aber viel Phantasie! Die
meisten Menschen leben im Süden der Insel, wo auch ich mich aufgehalten habe,
denn im nördlichen Teil besteht Bali
nur aus Reisfeldern und Regenwald, wo ich natürlich auch mal vorbeigeschaut
habe. Es leben fast 4 Millionen Menschen auf der kleinen Insel und ein Großteil
davon ist hinduistisch.
So
das war’s erstmal mit den Grundinfos…
Ich
war natürlich mit meinen Eltern unterwegs. Wir hatten ziemlichen Reisestress
vor uns. Die erste Station war Frankfurt. Wir fuhren mit einem völlig
überfüllten ICE (Regiozüge waren ausgefallen) und ich durfte ca. 3 Stunden der
Fahrt stehen, weil alle Plätze besetzt waren. Das war schon ziemlich stressig,
aber glücklicherweise hatten wir in noch eine Zwischenübernachtung in
Frankfurt. Ich fuhr also das erste Mal in meinem Leben mit einem Taxi und das
durch Frankfurt am Main bis zu dem Hotel, wo es erstmal eine schöne Pizza gab.
Ich fiel ins Bett und wurde am nächsten Morgen um ca. 7 Uhr von meiner eigenen
Stimme geweckt: „Aufstehen, wir müssen nach Bali!“ Das war das einzige Grinsen an diesem Tag. Wir frühstückten
und wurden dann von einem Shuttle zum Flughafen gebracht.
Die
große Reise begann also ziemlich früh und der Tag wollte einfach nicht enden,
denn schlafen ging im Flugzeug nach Taiwan kein bisschen. Es war zwar dunkel,
aber man war einfach noch viel zu aufgewühlt von all den Eindrücken und der
Vorfreude. Ich machte also kein Auge zu. Die ganze Zeit lief irgendwelche Musik
oder ich schaute sinnlose Filme wie „Jonny English“ oder wie das hieß.
Langweiliger ging es kaum und dann brachten die zarten Chinesinnen auch noch
Essen ran. Ihr könnt mir glauben, da wurde mir echt schlecht! Das Zeug
stank bis zum Himmel, obwohl ich da ja schon war… Jedenfalls war es echt
erbärmlich und ich hatte den ganzen Flug lang, also ca. 12 Stunden, nichts Richtiges
im Magen und wer mich kennt, der weiß, dass ich nicht ohne Essen kann. China
Airlines, ich werde dich mein Leben lang hassen. :)
Völlig
übermüdet kamen wir dann irgendwann in Taipeh/Taiwan an (östlich von China) und
machten die Dutyfreeshops unsicher. Bei meiner Suche nach Danbos bin ich aber
leider leer ausgegangen. Ich bekam dann natürlich auch gleich etwas
Ordentliches zwischen die Zähne und beobachtete die vielen verschiedenen
Menschen aus allen möglichen Nationen. Das war eine spannende Sache, wenn mir
nicht gerade die Augen zufielen. Zur Stärkung gab es extra noch Lindtschoki aus
Deutschland. Zwischen dem letzten Flug und dem nach Bali hatten wir über 3 Stunden Aufenthalt in Taipeh und das warten
war uns schon da genug.
Leider
dauerte aber auch der 2. Flug noch einmal mindestens 5 Stunden. Die
Entschädigung war dann ein Fensterplatz. Ich schlief den kompletten Flug durch
und wachte kurz vor der Landung auf. Unter mir befanden sich das tiefblaue
Meerwasser und viele kleine bewachsene Inseln mit weißen Sandstränden. Das war
ein traumhafter Ausblick und ich versuchte, mit der Handycam Fotos zu machen,
was mir nicht richtig gelang.
Wir
landeten und ich zog mir gleich die Jogginghose aus, denn es war drückend heiß
und die ganze Luft schien voller Wasser gewesen zu sein, so hoch war die
Luftfeuchtigkeit. Zwei Balinesen
holten uns ab, einer davon konnte etwas Deutsch sprechen und er erzählte uns
über die Insel. Wir stürzten uns in den verrückten Verkehr. Das war das erste
Mal in meinem Leben, dass ich so viele Fahrzeuge, vor allem Mopeds, auf einmal
gesehen habe. So krass war es nichtmal in den USA! Überall nur Autos und
Roller, es blickte wirklich keiner mehr durch und ich schloss einfach die Augen
und wünschte mir, heil im Hotel anzukommen. Je näher wir in die weniger
bewohnten Gebiete kamen, legte sich das Chaos auf der Straße und wir
bewunderten die Häuser, die Menschen und das ganze Leben in diesem fremden
Land. Uns blieben die Münder offen stehen, denn alles was wir sahen, war kein
bisschen mit unserer deutschen Lebensweise zu vergleichen. Es war einfach alles
anders. Wir beobachteten Hunde, die einfach über die Straße liefen, sodass die
Autos anhalten mussten und kleine Kinder, die an unseren Fensterscheiben
klopften und bettelten. „Was ist das nur für ein Leben?“, dachte ich mir. Wir
kamen im Hotel an und wurden gleich mit einem Drink begrüßt. Alles war
wunderschön angelegt, exotische grüne Pflanzen und Blüten, wohin man auch
blickte. Im Hintergrund hörte ich das Meer rauschen. Er war ganz in der Nähe.
Wir
bezogen unser Zimmer und ich viel gleich erstmal ins Bett. Später schauten wir
uns noch ein bisschen in der neuen Umgebung um und machten Fotos, bis ich in
meinen Träumen versank.
All
der Stress, die Hektik und die Aufregung der Anreise waren vergessen, denn der
Anblick dieser Natur ließ uns alles vergessen. 14 Tage durfte ich in diesem beeindruckenden
Land verbringen und so unglaublich viel Neues sehen, hören und vor allem
lernen, dass es mir heute keiner mehr nehmen kann.
Hier
noch ein Ausschnitt aus dem Bali-Tagebuch:
Die
Sonne strahlt extrem doll und es gibt hier meterhohe Wellen. Wie haben uns noch
den Sonnenuntergang angeschaut, gegessen und Fotos gemacht, bevor wir ins Bett
gefallen sind. Schon der 1. Balitag
war unvergesslich schön. Kann das getoppt werden? Ich vermisse meine Leute und
meine Geschwister. ...
Ich
liebe dich, Bali.
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