Draußen
ist es kalt. Gerade noch saß ich auf der einzigen Straße, im Schein der
Straßenlaterne. Man hörte nichts. Stille. Es ist ja schon dunkel. Alle sitzen
mit ihren Familien im Wohnzimmer und schauen vermutlich fern. Doch die Straße
ist zu unübersichtlich, also setzte ich mich auf die Mauer. Die mit den roten
Ziegelsteinen drauf. Die Katze auf meinem Schoß. Meine Füße hängen in des
Nachbars Garten. Plötzlich höre ich Autos, auf der Landstraße nebenan. Dann ist
wieder alles ruhig. Nur das Summen der Zeitschaltuhr ist zu hören. Es duftet
nach Natur. Nicht wie tagsüber! Einfach nach sauberer Luft. Bevor meine Hände
erfrieren, wärme ich sie mir unter ihrem Fell. Ängstlich und doch bestimmt vergräbt
sie ihren Kopf unter meiner Hand. Im Teich springen die Fische aus dem Wasser.
Einer nach dem Anderen. Platsch. Platsch. Ich beobachte den Mond, wie er immer
weiter Richtung Horizont wandert. Und die Sterne wie sie immer heller leuchten.
Stimmen dringen an mein Ohr, doch ich kann sie nicht deuten. Ein Auto fährt
davon. Die Katze schreckt hoch, doch es war ja nichts weiter. Ein Abend wie er
sein sollte, fehlt nur noch.. ein Flugzeug. Keine 10 km fliegt es über meinem
Kopf hinweg. Ganz deutlich kann ich die verschiedenen Lichter erkennen. Ich
könnte Stunden damit verbringen. Die Prinzessin in den Armen, schläft bald ein.
Ich genieße einfach nur die Stille. Den Moment der Ruhe und Entspannung. Alle
Last der letzten 14 Tage fällt von mir ab. Ich überlege ob ich mich hinlegen
soll, jedoch ist es zu kühl. Als dann mein Bauch knurrt, entschließe ich mich
doch erst einmal Essen zu gehen. Balancierend schreite ich die Mauer entlang,
schon ein wenig traurig. Aber mit Sicherheit weiß ich, dass es Morgen wieder so
sein wird. Still. Sitzend. Die Katze auf dem Schoß und einfach mal Abschalten.
- Michi -
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen