23.03.2014

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Es schrie in ihr. Tausend Dämonen und Geister schienen sich durch ihre Seele zu fressen. Sie spürte noch immer die Berührungen auf ihrer Haut. Sie brannten vor Leidenschaft, obwohl sie bereits seit mehreren Stunden auf einer ungemütlichen Straße im Dunkeln saß und nach oben starrte. Über ihr erstreckte sich der Himmel mit all seinen Gestirnen und sie versuchte, einen Gedanken zu fassen. Doch es fiel ihr schwer. Der Alkohol verzerrte ihr Sichtfeld und stahl Mary ihre Fähigkeit, den Überblick zu behalten. Die Sterne am kühlen Mitternachtshimmel offenbarten ihr, dass sie frei war. Frei von allem. Gänsehaut verbreitete sich auf ihren nackten Beinen und sie zitterte vor Kälte, doch in diesem Zustand schien ihr alles egal zu sein. Der Rausch ließ nur sehr langsam nach und der Schmerz der bitteren Realität verbreitete sich in ihr. Die Glieder schmerzten Mary und sie erblickte dunkelrotes Blut auf ihrer Hand. Hatte sie wieder eine dieser Halluzinationen? Als sie sichergehen wollte und mit den Fingern der anderen Hand über die klaffende Wunde strich, spürte sie, wie ihr Lebenselixier sich bereits zu leichtem Schorf entwickelt hatte. Ihre wichtigsten Sinne wollten einfach nicht zurückkehren. Der Alkohol hatte ihrem Körper jegliche Flüssigkeit entzogen und sie versuchte krampfhaft zu schlucken. Ein unangenehmer Geschmack von Tabak lag auf ihrer Zunge. Sie wusste nicht, wie ihr geschah, als die wenigen Erinnerungen sie wieder ergriffen. Was hatte sie bloß getan? Warum war es überhaupt so weit gekommen, dass sie nun allein hier saß?