30.10.2012

Ebbe und Flut

Wenn es mir schlecht geht, dann überhäufen sich die Gefühle, dann könnte ich platzen vor Wut und Traurigkeit und die Tränen spritzen förmlich aus meinem Gesicht. Dann entsteht in mir eine Flut, die Flut von Gefühlen. Und in diesen Situationen gibt es für mich Menschen, bei denen gerade Ebbe ist. Menschen, die meine schlechten Gefühle aufsaugen und mir, ganz egal wie, dazu verhelfen, dass sich dieses schlechte Gefühl ausgleicht. Meist reicht es, wenn man mit ihnen reden oder schreiben kann. Sie sind für mich da und alles wird besser, weil ich nicht alleine bin.
Doch wenn man alleine ist, dann überflutet man. Dann bricht man aus, ein Tsunami von Tränen, bis es schlussendlich ganz schlimm kommt. Besser gesagt psychischer Tod.
Und wenn die Ebbe nichts mehr zum ausgleichen hat? Wenn es keinen gibt, dem man helfen kann? Dann trocknet man innerlich aus. Gefühlskälte. Leere. 


29.10.2012

memories and happiness


Ich lausche meinem Lieblingslied eines altbekannten Freundes meiner Seele. Wer das ist? Das tut nichts zur Sache. Tatsache ist, dass er ein Mann ist und von Liebe singt. Er möchte in den Armen seiner Geliebten sterben. Und ich? Ich höre dieses Lied und muss weinen, weil es einen Teil meines Lebens ausmacht. Weil es mich zurück in die Zeit bringt, als noch alles ganz rosa, pink und magenta war, als noch Schmetterlinge durch meinen Körper flatterten und ich in einer anderen Welt lebte. Eine Zeit, in der die Liebe mich regierte.
Und nun? Ich stimme mit ein, weil ich glücklich bin, zumindest ein bisschen und weil der Mann singt, dass glückliche Tränen laufen dürfen. Wir singen ein Duett, der Freund meiner Seele und ich. Um uns ist alles erfüllt von Wärme.
Damals liebte ich einen, der den altbekannten Freund meiner Seele gern mochte und deswegen begann auch meine Seele, den Sänger zu mögen, weil es eben IHM gefiel und ER mir diesen Künstler zeigte.
Und heute? Heute bin ich enttäuscht wurden von der großen Liebe. Aber ich konnte nicht in die Zukunft blicken. Man kann nur Einsicht in die Vergangenheit nehmen und diese sagt mir, dass ich bei diesem Lied glücklich war und wieso sollte ich es nicht auch jetzt sein? Auch wenn ich nicht mehr liebe, auch wenn ich IHN nicht mehr liebe. IHN, der mir diesen Sänger gezeigt hat. Wieso sollte ich darauf verzichten, bei diesem Lied glücklich zu sein.
Nur glückliche Tränen dürfen laufen, nicht aber unglückliche.
Also höre ich weiter und singe mit ihm, mal eine Terz drüber, mal eine darunter und es tut gut. 

28.10.2012

Mallorca





zurück im schnee

Sooo ihr Lieben, ich bin wieder im Land und muss sagen, dass es ziemlich kalt in Deutschland ist...
Bei schönstem Sonnenschein, Palmen und Meer bin ich gestartet und dann muss ich hier noch durch den Schnee, um endlich mein Zuhause erreichen zu können.. :D
Bilder folgen sicherlich heute noch! :)


26.10.2012

Es sind die kleinen Dinge, die einem das Leben versüßen!


Draußen ist es kalt. Gerade noch saß ich auf der einzigen Straße, im Schein der Straßenlaterne. Man hörte nichts. Stille. Es ist ja schon dunkel. Alle sitzen mit ihren Familien im Wohnzimmer und schauen vermutlich fern. Doch die Straße ist zu unübersichtlich, also setzte ich mich auf die Mauer. Die mit den roten Ziegelsteinen drauf. Die Katze auf meinem Schoß. Meine Füße hängen in des Nachbars Garten. Plötzlich höre ich Autos, auf der Landstraße nebenan. Dann ist wieder alles ruhig. Nur das Summen der Zeitschaltuhr ist zu hören. Es duftet nach Natur. Nicht wie tagsüber! Einfach nach sauberer Luft. Bevor meine Hände erfrieren, wärme ich sie mir unter ihrem Fell. Ängstlich und doch bestimmt vergräbt sie ihren Kopf unter meiner Hand. Im Teich springen die Fische aus dem Wasser. Einer nach dem Anderen. Platsch. Platsch. Ich beobachte den Mond, wie er immer weiter Richtung Horizont wandert. Und die Sterne wie sie immer heller leuchten. Stimmen dringen an mein Ohr, doch ich kann sie nicht deuten. Ein Auto fährt davon. Die Katze schreckt hoch, doch es war ja nichts weiter. Ein Abend wie er sein sollte, fehlt nur noch.. ein Flugzeug. Keine 10 km fliegt es über meinem Kopf hinweg. Ganz deutlich kann ich die verschiedenen Lichter erkennen. Ich könnte Stunden damit verbringen. Die Prinzessin in den Armen, schläft bald ein. Ich genieße einfach nur die Stille. Den Moment der Ruhe und Entspannung. Alle Last der letzten 14 Tage fällt von mir ab. Ich überlege ob ich mich hinlegen soll, jedoch ist es zu kühl. Als dann mein Bauch knurrt, entschließe ich mich doch erst einmal Essen zu gehen. Balancierend schreite ich die Mauer entlang, schon ein wenig traurig. Aber mit Sicherheit weiß ich, dass es Morgen wieder so sein wird. Still. Sitzend. Die Katze auf dem Schoß und einfach mal Abschalten.

- Michi - 

25.10.2012

Mallorca


Leider hier nicht das Meer, aber wenigstens ein paar Palmen. :)
Ist supi hier, 20 Grad und blauer Himmel.
Liebe Grüße aus Mallorca!

20.10.2012

Stille

Stille, das ist eine Zeit, in der keiner nach einem ruft, wenn man allein ist und nur noch fähig ist, zu fühlen. Die Stille lässt einen zurückblicken in alte Zeiten, als alles noch ganz anders war. Ganz anders und viel schöner. Sie regt einen zum Nachdenken an und gibt neue Kraft. Doch ist es immer ganz still, ganz leise? Man hört doch fast immer etwas, ob es die rauschenden Herbstbäume, das grollende Gewitter, der plätschernde Regen oder zwitschernde Vögel sind. Irgendwie symbolisieren sie auch alle Ruhe und Zufriedenheit. Die Natur ist nie still, aber wir können es sein. Vielleicht unterstützen diese Geräusche unsere innere Stille,…
Ich frage mich, ob Musik auch eine Art Stille ist? Bei Musik wird man ruhig, sagt nichts, konzentriert sich nur auf die Melodien. Das ist dann wohl die menschliche Stille, ebenfalls Zeit der Ruhe, um abschalten zu können, nur von Tönen begleitet, die einem diesen Zustand der Stille ermöglichen.

Ich mach ein Lied aus Stille

Ich mach ein Lied aus Stille
Und aus Septemberlicht.
Das Schweigen einer Grille
Geht ein in mein Gedicht.

Der See und die Libelle,
Das Vogelbeerenrot,
Die Arbeit einer Quelle,
Der Herbstgeruch von Brot.

Der Bäume Tod und Träne,
Der schwarze Rabenschrei,
Der Orgelflug der Schwäne,
Was es auch immer sei,

Das über uns die Räume
Aufreißt und riesig macht
Und fällt in unsre Träume
In einer finstren Nacht.

Ich mach ein Lied aus Stille.
Ich mach ein Lied aus Licht.
So geh ich in den Winter,
Und so vergeh ich nicht.
Eva Strittmatter




Ein Dankeschön an Berni für das Thema. Wenn ihr auch Ideen habt, über was ich schreiben könnte, dann kommentiert einfach. :)
Malli - Malla - Mallorca, jetzt komme ich!
Bis nächste Woche, ihr Lieben! <3

18.10.2012

...


Nun haben wir das erste Viertel von diesem Schuljahr fast geschafft. Morgen dürfen wir dann noch ein paar Runden durch den Park rennen und danach sind endlich Ferien und ich darf nach Malle fliegen. Fotos folgen dann natürlich. :)



15.10.2012

memories


Draußen verbreitet sich der Herbst und ich genieße es, mal nicht so viel lernen zu müssen, begleitet von bester Musik. 
memories - miami beach


14.10.2012

erwartungen


Vielleicht sollten wir uns weniger Erwartungen stellen. Wenn wir uns die große Liebe wünschen, dann warten wir tagtäglich darauf und sie will einfach nicht kommen. Das ist echt verflixt. Aber wenn wir nicht auf sie warten, wenn wir uns ablenken, an etwas anderes denken, als an unseren Traumpartner, vielleicht geht es dann viel schneller? Dann wird man überrumpelt mit Gefühlen und das ist doch wunderschön. Wenn man sich schon vorher alles ausgemalt hat, was man machen möchte, was man sich wünscht, dann wird es schlussendlich nur noch halb so schön. Wir sollten viel mehr auf uns zukommen lassen, also wartet nicht. Irgendwann kommt die Zeit, bei den einen eher, bei den anderen später.


09.10.2012

Sehnsucht


Weil gerade mal Zeit ist und die europäische Geschichte auch mal warten kann, hier mal wieder ein Eintrag von mir. Ich vermisse echt langsam meine Freizeit. Diese Woche ist so schlimm, da findet man kaum noch Zeit. Aber jetzt! :) 
Heute denke ich an Sehnsucht... 
Ein Schrei aus dem Jenseits,
von irgendwo her.
Hunderttausend Schritte.

Mein Liebling, komm’ zu mir,
fang mich auf,
wenn mein Leben mich nicht hält.
Halt mich fest,
drück dein Herz an meine Brust,
dass ich es schlagen spüren kann.

Doch du bist da im Jenseits,
bist irgendwo da,
und du suchst mich
und ich suche dich,
aber wir finden uns nicht.
Hören nur unsere Schreie,
von Sehnsucht erfüllt. 



01.10.2012

snow


Jetzt wünsche ich mir, dass es draußen stürmt und schneit. Es wäre toll, wenn sich jetzt der Himmel öffnen würde. Temperatur auf -15°C. Weiße Flocken fallen durch die Luft, verwirbeln sich ineinander und erschweren mir die Sicht. Mein Gesicht ganz nass von dem zerschmolzenen Schnee, innerlich glühende Wärme.
Kälte um alles einzufrieren, alles was sich in meinen Kopf gebrannt hat. All dieser Scheiß, …

Es ist Winter. Draußen liegt eine dicke Schicht Schnee. Es ist Vormittag, ich erwarte meinen Schatz. Ich bekomme eine SMS: „Grab mich gerade durch den tiefen Schnee zu dir durch. Ich liebe dich.“ Er fährt mit seinem Auto vor. Ich öffne ihm die Tür und er stürzt schnell rein, da es bitterkalt ist. Wir küssen uns und er steckt mir kalten Schnee in den Nacken. Ich verspreche ihm, dass er es nicht für umsonst gemacht hat, streife ihm durch die feuchten Haare und gebe ihm noch einen Kuss. Mir ist sehr warm und ich halte seine kühle Hand. Gemeinsam backen wir Plätzchen. Die Hälfte des Teiges ist schon vor dem Ausstechen alle. Wir werfen uns das Zeug gegenseitig in die Münder und lachen uns dabei kaputt. Während er aus dem Rest kleine Sterne und Herzen sticht, mache ich uns Tee. Wir schlürfen ihn und die Kekse backen im Ofen. Draußen schneit es wieder. Musik erfüllt unsere Ohren, bis es piept. Die Plätzchen sind fertig. Wir erhitzen Schokolade in einer Tüte und machen einen ganz kleinen Einschnitt rein, sodass wir mit der Soße schreiben können. Auf die Herzen schreiben wir unsere Namen und die Sterne werden einfach so voll Schokosoße gespritzt. Wir essen schon wieder die Hälfte der Kekse und tunken sie in unseren leckeren übrigen Tee. Am Ende blieben uns nur noch um die 20 Stück. Wir rennen hoch in mein Zimmer und ich mache Kerzen an. Er stellt Musik ein und wir legen uns aufs Bett, küssen uns lange, reden und streicheln uns. Leidenschaft pur. Völlig frei und voller Glücksgefühle. Ich spüre seine weiche Haut. Die Kerzen und die Heizung wärmen das Zimmer auf und geben uns ein weiches, kuscheliges Gefühl,  die Musik begleitet uns. Sie dudelt leise, gibt uns beiden aber trotzdem so viel. Dann ziehen wir uns warm an und gehen raus in den tiefen Schnee. Ich hole den Hund und den Schlitten. Er zieht mich die Straße hoch, dann fahren wir sie gemeinsam wieder runter und der Hund rennt neben uns her. Wir bleiben im Schnee stecken. Ich lehne mich nach hinten, sodass er rückwärts in den Schnee fällt. Ich schnappe mir den Schlitten und renne schnell weg. Er mir hinterher, mit einem großen Schneeball in der Hand, den ich im nächsten Moment auf meinem Rücken spüre. Der Hund ist völlig aufgedreht und freut sich. Wir laufen wieder nach Hause. Dort ist ein großer Schneehaufen. Ich schubse ihn hinein und lehne mich dann auf ihn, um ihn zu küssen. Wir lachen und drehen uns im kalten Schnee hin und her. Unsere dunklen Wollmützen sind danach weiß. Wir seifen den Hund ein und bauen uns ein Iglu im Garten. Wir versuchen hineinzukriechen, merken aber gleich, dass wir wohl beide viel zu groß sind. Das Loch reicht nicht einmal für den Hund. Wir geben es auf und bauen stattdessen zwei Schneemänner. Einen Jungen und ein Mädchen. Wir benennen sie nach uns und stellen sie nebeneinander, Hand in Hand. Danach wird es mir zu kalt und wir gehen wieder rein ins Warme. Unsere Klamotten sind vollkommen nass. Mutti haut sie in den Trockner, während wir noch die restlichen Plätzchen verspeisen. Dann schauen wir uns einen Film an. Ich in seinen Armen liegend, nicke etwas ein, aber sein tiefes Lachen weckt mich immer wieder. Wir werden zum Essen gerufen. Doch die Kekse liegen uns noch im Magen. Stattdessen schauen wir uns immer wieder in die Augen und halten unsere Hände unter dem Tisch. Danach verschwinden wir dann noch einmal für eine ganze Zeit in meinem Zimmer, wo wir uns wieder aufs Bett legen. Ich verabschiede mich mit tausend Küssen und drei ganz bestimmten Worten. Er sagt sie auch zu mir und geht nun wieder raus in den Schnee. Es ist schon dunkel geworden, ich schicke ihm Luftküsse hinterher und forme ein Herz mit den Händen. Dann sehe ich ihn wegfahren, meinen Schatz.