20.01.2013

schmerz lass nach.

Dieses Datum, dieses verdammte Datum.
Wie ein Tag das ganze Leben eines Menschen verändern kann...
Der 20.01.2006, das war mein schrecklichster Tag. Einer, an dem ich dachte, dass das Leben nun vorbei wäre, weil mir gesagt wurde, dass ich unheilbar krank bin. Als kleines naives Kind denkt man natürlich gleich an das Ende. Was weiß man schon von dieser verdammten Welt? Mit 8 Jahren kann man wahrscheinlich noch nicht einmal richtig einschätzen, was tot sein bedeutet. Doch stellt man sich darunter etwas Schreckliches vor. Da fließen die Tränen von ganz allein. Und die Angst, sie ist der ständige Begleiter.

Ein paar dünne Arme, ein zierliches Mädchen. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht und sitzt nun auf einer Untersuchungsliege. Mindestens achtmal ziehen sie ihr das Blut aus den Adern. Die Nadel immer wieder in die gleiche Stelle gestochen. Schmerzen und Angst überkommen sie. Die Einstichstellen werden ganz blau. Überall kleben Pflaster mit bunten Figuren darauf. Sollten die sie etwa aufmuntern? Sechs verschiedene Ärzte rennen um sie herum, jeder untersucht etwas anderes. Die Kleine sieht nur in das grelle Licht über ihr. Es strahlt ihr in das blasse Gesicht. Alles muss sie über sich ergehen lassen.
Und dann sagen sie ihr, sie brauch nun jeden Tag mehrere Spritzen eines Stoffes, der sie am Leben hält. Ein Leben lang. Sie weint nächtelang, sie liegt in ihrem sterilem Bett und hört anderen Kindern beim Schreien zu und immerzu muss sie sich fragen: "Warum ich?".

Sicher erging es jedem so, der das gleiche Schicksal hatte.
Heute kann ich richtig leben. Ich fühle mich gesund, ich lebe, obwohl ich doch eine Last mit mir herum trage, die mein Leben anders macht, als das eines normalen Menschen. Was bleibt einem schon anderes übrig, als das Beste draus zu machen?



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