20.10.2012

Stille

Stille, das ist eine Zeit, in der keiner nach einem ruft, wenn man allein ist und nur noch fähig ist, zu fühlen. Die Stille lässt einen zurückblicken in alte Zeiten, als alles noch ganz anders war. Ganz anders und viel schöner. Sie regt einen zum Nachdenken an und gibt neue Kraft. Doch ist es immer ganz still, ganz leise? Man hört doch fast immer etwas, ob es die rauschenden Herbstbäume, das grollende Gewitter, der plätschernde Regen oder zwitschernde Vögel sind. Irgendwie symbolisieren sie auch alle Ruhe und Zufriedenheit. Die Natur ist nie still, aber wir können es sein. Vielleicht unterstützen diese Geräusche unsere innere Stille,…
Ich frage mich, ob Musik auch eine Art Stille ist? Bei Musik wird man ruhig, sagt nichts, konzentriert sich nur auf die Melodien. Das ist dann wohl die menschliche Stille, ebenfalls Zeit der Ruhe, um abschalten zu können, nur von Tönen begleitet, die einem diesen Zustand der Stille ermöglichen.

Ich mach ein Lied aus Stille

Ich mach ein Lied aus Stille
Und aus Septemberlicht.
Das Schweigen einer Grille
Geht ein in mein Gedicht.

Der See und die Libelle,
Das Vogelbeerenrot,
Die Arbeit einer Quelle,
Der Herbstgeruch von Brot.

Der Bäume Tod und Träne,
Der schwarze Rabenschrei,
Der Orgelflug der Schwäne,
Was es auch immer sei,

Das über uns die Räume
Aufreißt und riesig macht
Und fällt in unsre Träume
In einer finstren Nacht.

Ich mach ein Lied aus Stille.
Ich mach ein Lied aus Licht.
So geh ich in den Winter,
Und so vergeh ich nicht.
Eva Strittmatter




Ein Dankeschön an Berni für das Thema. Wenn ihr auch Ideen habt, über was ich schreiben könnte, dann kommentiert einfach. :)
Malli - Malla - Mallorca, jetzt komme ich!
Bis nächste Woche, ihr Lieben! <3

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