20.08.2012

Bali Teil 1


Da ich nicht weiß, was ich für euch schreiben könnte, will ich euch jetzt von meinem Urlaub im Februar berichten. Das ganze wird wohl in mehrere Teile ausarten, der nächste folgt dann wohl morgen oder so, denn was es zu Bali zu erzählen gibt, das ist eine ganze Menge! Ab und zu findet ihr sicher auch ein paar Ausschnitte aus meinem Bali-Tagebuch.

Also beginne ich einfach mal damit, euch zu erklären, wo denn dieses Bali überhaupt liegt… Es ist eine ziemlich kleine Insel nördlich von Australien und gehört zu Indonesien. Viele Balinesen sagen, die Form der Insel würde der eines Fisches ähneln, dafür brauch man aber viel Phantasie! Die meisten Menschen leben im Süden der Insel, wo auch ich mich aufgehalten habe, denn im nördlichen Teil besteht Bali nur aus Reisfeldern und Regenwald, wo ich natürlich auch mal vorbeigeschaut habe. Es leben fast 4 Millionen Menschen auf der kleinen Insel und ein Großteil davon ist hinduistisch.
So das war’s erstmal mit den Grundinfos…

Ich war natürlich mit meinen Eltern unterwegs. Wir hatten ziemlichen Reisestress vor uns. Die erste Station war Frankfurt. Wir fuhren mit einem völlig überfüllten ICE (Regiozüge waren ausgefallen) und ich durfte ca. 3 Stunden der Fahrt stehen, weil alle Plätze besetzt waren. Das war schon ziemlich stressig, aber glücklicherweise hatten wir in noch eine Zwischenübernachtung in Frankfurt. Ich fuhr also das erste Mal in meinem Leben mit einem Taxi und das durch Frankfurt am Main bis zu dem Hotel, wo es erstmal eine schöne Pizza gab. Ich fiel ins Bett und wurde am nächsten Morgen um ca. 7 Uhr von meiner eigenen Stimme geweckt: „Aufstehen, wir müssen nach Bali!“ Das war das einzige Grinsen an diesem Tag. Wir frühstückten und wurden dann von einem Shuttle zum Flughafen gebracht.
Die große Reise begann also ziemlich früh und der Tag wollte einfach nicht enden, denn schlafen ging im Flugzeug nach Taiwan kein bisschen. Es war zwar dunkel, aber man war einfach noch viel zu aufgewühlt von all den Eindrücken und der Vorfreude. Ich machte also kein Auge zu. Die ganze Zeit lief irgendwelche Musik oder ich schaute sinnlose Filme wie „Jonny English“ oder wie das hieß. Langweiliger ging es kaum und dann brachten die zarten Chinesinnen auch noch Essen ran. Ihr könnt mir glauben, da wurde mir echt schlecht! Das Zeug stank bis zum Himmel, obwohl ich da ja schon war… Jedenfalls war es echt erbärmlich und ich hatte den ganzen Flug lang, also ca. 12 Stunden, nichts Richtiges im Magen und wer mich kennt, der weiß, dass ich nicht ohne Essen kann. China Airlines, ich werde dich mein Leben lang hassen. :)

Völlig übermüdet kamen wir dann irgendwann in Taipeh/Taiwan an (östlich von China) und machten die Dutyfreeshops unsicher. Bei meiner Suche nach Danbos bin ich aber leider leer ausgegangen. Ich bekam dann natürlich auch gleich etwas Ordentliches zwischen die Zähne und beobachtete die vielen verschiedenen Menschen aus allen möglichen Nationen. Das war eine spannende Sache, wenn mir nicht gerade die Augen zufielen. Zur Stärkung gab es extra noch Lindtschoki aus Deutschland. Zwischen dem letzten Flug und dem nach Bali hatten wir über 3 Stunden Aufenthalt in Taipeh und das warten war uns schon da genug.
Leider dauerte aber auch der 2. Flug noch einmal mindestens 5 Stunden. Die Entschädigung war dann ein Fensterplatz. Ich schlief den kompletten Flug durch und wachte kurz vor der Landung auf. Unter mir befanden sich das tiefblaue Meerwasser und viele kleine bewachsene Inseln mit weißen Sandstränden. Das war ein traumhafter Ausblick und ich versuchte, mit der Handycam Fotos zu machen, was mir nicht richtig gelang.
Wir landeten und ich zog mir gleich die Jogginghose aus, denn es war drückend heiß und die ganze Luft schien voller Wasser gewesen zu sein, so hoch war die Luftfeuchtigkeit. Zwei Balinesen holten uns ab, einer davon konnte etwas Deutsch sprechen und er erzählte uns über die Insel. Wir stürzten uns in den verrückten Verkehr. Das war das erste Mal in meinem Leben, dass ich so viele Fahrzeuge, vor allem Mopeds, auf einmal gesehen habe. So krass war es nichtmal in den USA! Überall nur Autos und Roller, es blickte wirklich keiner mehr durch und ich schloss einfach die Augen und wünschte mir, heil im Hotel anzukommen. Je näher wir in die weniger bewohnten Gebiete kamen, legte sich das Chaos auf der Straße und wir bewunderten die Häuser, die Menschen und das ganze Leben in diesem fremden Land. Uns blieben die Münder offen stehen, denn alles was wir sahen, war kein bisschen mit unserer deutschen Lebensweise zu vergleichen. Es war einfach alles anders. Wir beobachteten Hunde, die einfach über die Straße liefen, sodass die Autos anhalten mussten und kleine Kinder, die an unseren Fensterscheiben klopften und bettelten. „Was ist das nur für ein Leben?“, dachte ich mir. Wir kamen im Hotel an und wurden gleich mit einem Drink begrüßt. Alles war wunderschön angelegt, exotische grüne Pflanzen und Blüten, wohin man auch blickte. Im Hintergrund hörte ich das Meer rauschen. Er war ganz in der Nähe.
Wir bezogen unser Zimmer und ich viel gleich erstmal ins Bett. Später schauten wir uns noch ein bisschen in der neuen Umgebung um und machten Fotos, bis ich in meinen Träumen versank.







All der Stress, die Hektik und die Aufregung der Anreise waren vergessen, denn der Anblick dieser Natur ließ uns alles vergessen. 14 Tage durfte ich in diesem beeindruckenden Land verbringen und so unglaublich viel Neues sehen, hören und vor allem lernen, dass es mir heute keiner mehr nehmen kann. 

Hier noch ein Ausschnitt aus dem Bali-Tagebuch:
Die Sonne strahlt extrem doll und es gibt hier meterhohe Wellen. Wie haben uns noch den Sonnenuntergang angeschaut, gegessen und Fotos gemacht, bevor wir ins Bett gefallen sind. Schon der 1. Balitag war unvergesslich schön. Kann das getoppt werden? Ich vermisse meine Leute und meine Geschwister. ...


Ich liebe dich, Bali


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