09.07.2012

Enno lässt Gefühle regnen...

Was für ein wunderschöner Abend! Da konnten wir wirklich einmal unseren derzeit absoluten Lieblingssänger live erleben und dann auch noch so hautnah. Enno. ♥
Wir durften ihn gemeinsam kennenlernen, Mama, Papa, Klavierlehrer und Freundin waren auch mit am Start. Als das Lockenmädchen bei Tini zu Hause ankam, bauten sie ihr Bett für den Abend auf, dann machten sie sich für Enno fertig... 
Wir spürten nichts als Aufregung und Vorfreude, quatschten nur noch Mist.
Wir stiegen in das große weiße Auto ein. Musik lief, darunter natürlich Enno uvm. Lydi hörte an diesem Abend zum ersten Mal das, aus ihrer sicht, großartigste Lied von Enno:
Ich möchte noch bleiben, die Nacht ist noch jung…♫
…trällerte er ihr in die Ohren. Wir wussten nicht, was uns erwarten würde, hörten nur zu, was er uns zu sagen hatte und lauschten gleichzeitig dem Fahrtwind. Über Dresden befand sich eine riesige Wolkenschicht und man sah den Regen über der Stadt. Wir schauten irgendwie beide nur auf diese Wolkenschicht. Sie türmte sich so hoch, schien so unendlich groß. Sie sah aus wie ein riesiger Watteball, beschienen von der Sonne. Ein Regenbogen zog sich rechts durch den Himmel.
Dann kamen wir irgendwann an. Wir schnappten uns einen Flyer von dem Konzert. Überall stand sein Name und wir hatten sehr hohe Erwartungen an Enno. Bald durften wir dann rein. Wir hatten einen Sitzplatz irgendwo weit hinten. Zwar guter Blick, aber die Hauptperson war ziemlich weit entfernt. Kurz vor Beginn des Konzerts entschieden wir uns also, runter an die Bühne zu gehen. Wir suchten uns einen Weg direkt nach vorn, was nicht sehr schwer war. Das Licht erlosch, da kam er auch schon rein. Enno Bunger. Ein Traum. Wow, er sah so gut aus, trug ein grau-lila kariertes Hemd und er war so klein und süß. Er ging sofort an dieses geniale Klavier (er sagte, dass es 30 000€ wert sei) und fing an zu spielen. Er schaute nicht einmal auf seine Hände, was sie da spielten, die ganze Zeit hatte er die Augen geschlossen. Er brauchte echt nur das Klavier und seine Stimme. Er sang die Lieder mit einem Gefühl, das war Wahnsinn.
Wir hatten den allerbesten Platz und konnten genau auf ihn schauen. Wir machten Fotos von ihm. Tini konnte es nicht glauben, da saß er, der Enno. Der einzige Mensch, der in den letzten Monaten ausdrücken konnte, was sie gefühlt hat. Da war er nun vor ihr und sie stellte sich vor, er würde all diese Lieder nur für sie spielen. Wunderbar. So ergreifend. Sie wusste nicht, wie sie sich hinsetzen sollte, zappelte die ganze Zeit rum. Er wurde von Scheinwerfern bestrahlt und erzählte zwischen den Liedern, dass müde wäre. Während dem Reden schaute er oft ins Publikum, da sah er aber leider niemanden außer die 1. Reihe, da der Rest nicht beleuchtet war. Sein Blick wanderte die ganze Zeit zu uns.. ♥ Er war total locker, wie ein normaler Mensch, erzählte uns, wie aufgeregt er ist und laberte über Ostfriesland. Total bodenständig. Wir beide sangen bei den meisten Liedern mit, obwohl wir wahrscheinlich die Einzigen waren, die sich das trauten, aber es war uns egal. Die Melodien fesselten uns einfach viel zu sehr..
Ennos Musik hört man nicht, man fühlt sie nur.

Die Zeit verging wie im Flug, ist ja klar…Leider. Irgendwann spielte er sein letztes Lied. Regen. Er bezeichnete es selbst als das gefühlvollste, traurigste seiner Lieder. Tini freute sich einfach nur, wäre am liebsten auf die Bühne gerannt und hätte mitgespielt, da sie das Lied auch kann… Er fing an zu singen und sie dachte an all die tränenreichen Tage zurück, wie sehr ihr seine Musik geholfen hat, was er eigentlich in ihr angerichtet hat. So viele Gefühle kamen in diesem Lied hoch, es war einfach wahnsinnig…

Wenn man die Augen zu macht, klingt der regen wie Applaus.


Nach über einer halben Stunde verließ er dann die Bühne. Wir gingen vor ins Foyer der Konzerthalle. Da war keiner. Wir warteten, aber irgendwann ging Tini wieder in die Halle rein. Lydi wollte noch einmal aufs Klo, kam aber dann irgendwann schreiend zu Tini gerannt und winkte ganz doll. Tini schnappte sofort ihre Tasche und rannte Lydi nach. Sie erzählte, dass Enno sie aus Versehen berührt hätte. Wow!!! :)
Er stand wirklich da, und Tini träumte nicht. Da war er, der echte Mr. Bunger. Wir ließen uns die Konzertkarten unterschreiben, dann machte Tinis lieber Papi Fotos von uns und schließlich durfte er auch noch auf unserem krassen neuen Beutel unterschreiben.
Für Tina. Enno
Für Lydi. Enno
Wir waren hin und weg, gingen nun wieder rein, die Pause war vorbei.
Woods of Birnam waren an der Reihe. Der Hauptact. Der Schrecken begann… Also unserer allen Meinung nach total verhunzte Musik, Rumgeschrei und Entenstimmen, aber zumindest hatten wir  unseren Spaß. Wir bemerkten mal wieder, wie bekloppt manche Menschen sind und lachten sie ziemlich laut aus. Das muss auch mal sein… Die hätten Vorband sein müssen, nicht Enno. Etwas Interessantes gab es für uns allerdings: 2 Weiber, die als einzige rumtanzen und sprangen, was das Zeug hielt. Bei den ruhigsten, traurigsten Liedern, sah es aus, als wäre der Boden ein Trampolin. Lydi faszinierte das, sie hätte noch ein paar Stündchen zusehen können.
Schlussendlich ein überaus gelungener und unvergesslicher Abend mit einer extrem gefühlvollen Rückfahrt durch die Nacht, auf der uns wieder einmal Enno begleitete. Dass wir mitsangen war so was von egal, denn keiner konnte uns jetzt noch den Abend versauen – nicht einmal Woods of Birnam.








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